Ausgangspunkt des Vortrags ist der Universalitätsanspruch der „Déclaration des droits de l’homme et du citoyen“ von 1789. Der Referent untersucht die Frage, wie sich dieser Anspruch in den Debatten der Assemblée constituante im Sommer 1789 entwickelt hat. Welches ist eigentlich der konkrete soziale Sinn und der unmittelbare politische Wert dieses Anspruchs? Die aktuelle Geschichtswissenschaft verbindet damit die Frage, ob der während der Revolution von 1789 formulierte Menschenrechtskatalog auch unter radikal anderen politischen und kulturellen Bedingungen weiterhin gültig ist. Ist der Menschenrechtskatalog von 1789 heute, 220 Jahre später, noch ein „Architext“, ein universeller Referenztext?
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Prof. Dr. phil. Martin Schaffner, emeritierter Professor für Neuere Allgemeine Geschichte an der Universität Basel. Einer seiner Forschungsschwerpunkte ist die Demokratiegeschichte Europas im 19. Jahrhundert.