Vorträge und Podium am 19. Oktober 2022
Themen und Referierende:
- Armut – Der Faktencheck (ab Minute 5:31)
Dr. Aline Masé, Leiterin Fachstelle Sozialpolitik Caritas Schweiz - Ein Blick in die Kristallkugel (ab 27:58)
Dr. Ueli Mäder, em. Professor für Soziologie Universität Basel - Sozialhilfe – investieren heisst wertschätzend sparen (ab 53:39)
Dr. Christoph Eymann, Präsident Schweizerische Konferenz für Sozialhilfe - Was kann die Sozialhilfe für Wege aus der Armut bieten? (ab 1:13:08)
Dr. Claudia Hänzi, Leiterin Sozialamt Stadt Bern - Podium mit allen vier Referierenden (ab 1:30:50)
Die Schweiz hat sich in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu einem Sozial- bzw. Wohlfahrtsstaat entwickelt. Als Sozialstaat gilt ein Staat, der in seinem Handeln als Staatsziele soziale Sicherheit und Gerechtigkeit anstrebt, um die Teilhabe aller an den gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen zu gewährleisten. Entsprechend heisst es in der Präambel zur Schweizerischen Bundesverfassung, dass «die Stärke des Volkes sich misst am Wohl der Schwachen». Dies darf jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass im Jahr 2020 über 15 Prozent der Schweizer Bevölkerung als armutsgefährdet galten, Tendenz steigend. Armut bleibt in unseren Breitengraden aus Gründen wie der Furcht vor Stigmatisierung und der Scham der Betroffenen weitgehend unsichtbar. Wie geht dies mit den Grundrechtskatalogen und den Ansprüchen auf Wahrung der Menschenwürde, der Rechtsgleichheit, Chancengleichheit u.a. zusammen? Oder anders gefragt: Kann sich die Schweiz als eines der reichsten Länder auf der Welt überhaupt Armut leisten? Diesen Fragen wird in vier Inputreferaten und einem Podium nachgegangen.
Moderation: Roland Plattner, Forschungsgemeinschaft Mensch im Recht
(Veranstaltung im Rahmen der Reihe „Menschenrechte, wo es weh tut“)